Der Slowake Tomas Prasil ist bester Staplerfahrer der Welt – Deutschland verteidigt den Titel bei der Team-Weltmeisterschaft
20.09.2019
Tomas Prasil aus der Slowakei ist der beste aller Staplerfahrer; er gewann souverän die 2. Weltmeisterschaft im Staplerfahren am 19. September 2019. Radek Fiala aus Tschechien wird Zweiter, Tonny Koster aus den Niederlanden belegt den dritten Rang. Im Teamwettkampf unter den fähigsten Gabelstaplerfahrern aus insgesamt 18 angetretenen Nationen hat Deutschland erneut die Nase vorn und verteidigt den Titel vor China und Tschechien.
Am 19. September 2019 wurden in Aschaffenburg zum zweiten Mal seit 2014 die besten Staplerprofis der Welt gesucht. Zu vergeben waren die Titel „Weltmeister im Staplerfahren“ im Einzel- sowie im Team-Wettbewerb. Die insgesamt 54 Konkurrenten stammten aus 18 Nationen: Jeweils die drei fähigsten Staplerfahrer aus Belgien, Chile, China, Estland, Finnland, Frankreich, Italien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Österreich, Ungarn, Russland, die Slowakei, Slowenien, Spanien und Tschechien hatten sich für den Griff nach der Meisterschale qualifiziert.
Internationale Fahrer zeigten Klasse
Gleich von Beginn des Wettbewerbs an stand Titelverteidiger Deutschland enorm unter Druck, zumal Stefan Theissen, Einzelweltmeister von 2014 und damals inoffizieller Teamcaptain der Deutschen durch seine neue Aufgabe als StaplerCup-Schiedsrichter nicht antreten durfte. Jörg Klößinger aus Petersaurach, Deutscher Meister in 2011 und 2017, und seit Jahren Führender des ChampionsRankings deutscher Staplerfahrer durch die meisten Punkte aus den Wettbewerben der letzten drei Jahre, fand in der Vorrunde nicht zu seiner Form. Gleich zwei Mal fiel ihm das Minifässchen von der Gabel des auf den Zinken montierten Modellstaplers. Er verpasste den Einzug ins Viertelfinale im Einzelwettbewerb der Weltmeisterschaft ebenso wie der amtierende Deutsche Meister Thomas Kirsten. Als einziger der drei Deutschen stand Benjamin Danker in der Runde der letzten 16 – aber hier war auch für den Neustädter Schluss.
Das Finale um den Einzeltitel Weltmeister im Staplerfahren fuhren schließlich Radek Fiala aus Tschechien, Tonny Koster aus den Niederlanden und Tomas Prasil aus der Slowakei unter sich aus. Die drei Staplerprofis starteten Kopf an Kopf in die „Pin-Turm“ genannte Aufgabe: mehrere schmale Turmelemente mussten auf vier Bowlingpins gestapelt und dann auf einer Box positioniert werden. Auf halber Strecke brach dem Niederländer Koster seine schon fast fertige, rund acht Meter hohe Konstruktion zusammen, und Tomas Prasil schob sich mit einem Aufbau an die Spitze, der trotz enormer Schlagseite bis in die Endposition hielt. Überglücklich sprang der Slowake aus dem Stapler und lies sich von den mitgereisten Fans und dem begeisterten Aschaffenburger Publikum feiern. Der Tscheche Fiala wurde Vizeweltmeister, der Tonny Koster Dritter.
Bei der Team-Performance unschlagbar
Im Teamwettbewerb hatten die drei Deutschen mehr Erfolg. Mit einer sauberen aber unauffälligen Mannschaftsleistung gelang der Einzug in die Runde der letzten drei. Hier trafen Klößinger, Danker und Kirsten auf China und Tschechien. Jetzt waren die Titelverteidiger endlich ganz im Wettbewerb angekommen und schichteten die Bauteile ihres aus Styroporteilen zusammenzusetzenden „Plattenmännchens“ so schnell übereinander, dass der Startschuss kaum verklungen war, als die drei Deutschen schon wieder die Gabeln in die Endposition absetzten. Die Chinesen Dianxi Xu, Hongdi Wang und Haoran Li sicherten sich die Vizeweltmeisterschaft, Radek Fiala, Koloman Gabco und Tomas Patocka aus Tschechien wurden dritter Gewinner der zweiten Weltmeisterschaft im Staplerfahren.
Der StaplerCup, die Meisterschaften im Staplerfahren, findet bereits zum 15. Mal statt; die weltweite Variante des Wettbewerbs unter Staplerprofis hatte 2014 Premiere, nachdem seit 2008 auch regelmäßig europäische Mannschaften zur International Championship empfangen werden. In den nationalen Vorrunden, die allein in Deutschland rund 2.000 Fahrerinnen und Fahrer absolvieren, werden je drei Siegerinnen und Sieger gekürt, die ihre Heimat in Aschaffenburg vertreten dürfen. Die Weltmeisterschaft unter 18 Nationen am heutigen Donnerstag bildete den Auftakt zu drei Tagen Wettbewerben im Staplerfahren auf dem Aschaffenburger Schlossplatz.